Offizielle Dokumentation zur Installation von Debian ist unter http://www.debian.org/releases/stable/
und http://www.debian.org/releases/stable/installmanual
zu finden.
Die Entwicklerversionen davon sind http://www.debian.org/releases/testing/
und http://www.debian.org/releases/testing/installmanual
(befinden sich in Arbeit und sind manchmal eventuell nicht vorhanden).
Obwohl dieses Kapitel ursprünglich für die Potato-Installation geschrieben
wurde, ist der größte Teil des Inhalts auf das Woody-Installationsprogramm
aktualisiert worden; beide sind sehr ähnlich. Da Sarge ein komplett anderes
Installationsprogramm verwenden wird, sollten Sie dies nur als Anhaltspunkt für
die Sarge-Installation verstehen. Einige Schlüsselpakete haben auch geänderte
Namen und Prioritäten. Zum Beispiel ist der Standard-MTA von Sarge
exim4
anstatt exim
und coreutils
wurde
eingeführt, um verschiedene Pakete zu ersetzen. Es ist eventuell nötig, einige
Schritte anzupassen.
Vergessen Sie nicht unter http://www.debian.org/CD/netinst/
zu schauen, wenn Sie nach einem kompakten CD-Image des Debian-Installers
suchen.
Die Verwendung der testing- oder
unstable-Distribution führt zum erhöhten Risiko, auf verschiedene
Fehler zu stoßen. Dieses Risiko kann durch ein Multi-Boot-Schema gemanagt
werden, bei dem eine stabilere Debian-Distribution genutzt wird. Alternativ
kann auch ein netter Trick mit chroot
, wie in chroot
, Abschnitt 8.6.34
beschrieben, genutzt werden. Letzteres ermöglicht die Nutzung verschiedener
Debian-Distributionen simultan auf verschiedenen Konsolen.
Linux ist zur meisten PC-Hardware kompatibel und kann auf fast jedem Rechner installiert werden. Es war für mich so einfach wie eine Windows-95/98/Me-Installation. Die Liste unterstützter Hardware wächst beständig.
Sollten Sie einen Laptop besitzen, schauen Sie unter Linux auf Laptops
für Hinweise
zur Installation zu verschiedenen Marken und Modellen.
Meine Empfehlung zur Desktop-PC-Hardware ist "sei konservativ":
Sollten Sie einen langsamen Rechner haben, so ist das vorübergehende Entfernen und Einbauen der Festplatte in einen schnelleren Rechner für die Installation eine gute Idee.
Während der Installation wird man nach der eingebauten Hardware oder dem Chipsatz des PCs gefragt. Manchmal sind diese Informationen nicht leicht zu finden. Eine Möglichkeit ist:
Die folgenden Kommandos eines Linux-Systems sollten Aufschluss über aktuelle Hardware und deren Konfiguration geben.
$ pager /proc/pci $ pager /proc/interrupts $ pager /proc/ioports $ pager /proc/bus/usb/devices
Diese Kommandos können während der Installation in der Konsole nach Drücken von Alt-F2 gestartet werden.
Nach der Basisinstallation können optionale Pakete wie pciutils
,
usbutils
und lshw
installiert werden, um erweiterte
Informationen zum System zu erhalten.
$ lspci -v | pager $ lsusb -v | pager # lshw | pager
Typische Verwendung von Interrupts:
/dev/ttyS1
)
/dev/ttyS0
)
/dev/fd0
,
/dev/fd1
)
/dev/lp0
)
/dev/hda
, /dev/hdb
)
/dev/hdc
, /dev/hdd
)
Für alte nicht-PnP-ISA-Karten sollten Sie eventuell IRQ5, IRQ10 und IRQ11 auf "non-PnP" im BIOS einstellen.
Für USB-Geräte werden die Geräteklassen in /proc/bus/usb/devices
mit Cls=nn aufgeführt:
Ist die Geräteklasse eines Gerätes nicht 255, so wird es von Linux unterstützt.
Hardware-Informationen können auch von anderen Betriebssystemen erhalten werden:
Man kann eine andere kommerzielle Linux-Distribution installieren. Die
Hardwareerkennung ist bei diesen oft besser, als dies bei Debian zur Zeit der
Fall ist. (Diese Situation sollte ausgewogener sein, wenn
debian-installer
mit Sarge eingeführt wird.)
In einem Windows-System kann die Hardware-Konfiguration durch Rechts-Klick auf "Mein Computer" unter Eigenschaften / Gerätemanager erhalten werden. Die Ressourcen wie IRQ, I/O-Portadressen sowie DMA sollten festgehalten werden. Einige alte ISA-Karten müssen eventuell unter DOS konfiguriert werden.
"Lilo ist auf 1024 Zylinder beschränkt." Falsch!
Das neuere lilo
das nach Debian-Potato verwendet wird, bietet
Unterstützung für lba32. Ist das BIOS des Motherboards aktuell genug um lba32
zu unterstützen, so sollte lilo
in der Lage sein, auch von
außerhalb der alten 1024-Zylindergrenze zu booten.
Es muss nur sichergestellt werden, dass die Zeile "lba32" irgendwo am
Anfang der lilo.conf
-Datei hinzugefügt wird, wenn noch eine alte
lilo.conf
vorhanden ist. Man vergleiche
/usr/share/doc/lilo/Manual.txt.gz
.
Der neue Bootloader grub
des GNU-Hurd-Projekts kann auf einem
Debian-Woody-System wie folgt installiert werden:
# apt-get update # apt-get install grub-doc # mc /usr/share/doc/grub-doc/html/ ... lesen Sie den Inhalt # apt-get install grub # pager /usr/share/doc/grub/README.Debian ... lesen Sie dies :)
Um das GRUB-Menü anzupassen, ist /boot/grub/menu.lst
zu editieren.
Man vergleiche Setzen von GRUB
Boot-Parametern, Abschnitt 8.1.6 zum Setzen von Bootparametern während des
Bootvorgangs, da sich dies leicht von der lilo
-Konfiguration
unterscheidet.
In Potato nutzte ich IDEPCI für die normale Desktopinstallation. In Woody
bevorzuge ich bf2.4. Beide benutzen eine Version von
boot-floppies
zum Erzeugen von Boot-Disketten.
Besitzen Sie eine PCMCIA-Netzwerkkarte, so müssen Sie die Standard-Bootkonfiguration nutzen (dies enthält die größte Anzahl von Disketten und alle Treibermodule) und die Netzwerkkarte im PCMCIA-Menü konfigurieren; man darf sie nicht im Standard-Netzwerk-Dialog einrichten.
Für spezielle Systeme kann es notwendig sein, eine angepasste Rettungsdiskette
zu erzeugen. Dies kann durch Ersetzen des Kernelimages namens
"linux" auf der Debian-Rettungsdiskette, durch ein anderes
komprimiertes Kernelimage, das speziell für den Rechner erzeugt wurde, erreicht
werden. Details sind in readme.txt
auf der Rettungsdiskette zu
finden. Diese nutzt das MS-DOS-Dateisystem, so dass ein beliebiges System zum
Auslesen und Editieren verwendet werden kann. Dies sollte für Personen mit
spezieller Netzwerkkarte, etc. leicht zu bewältigen sein.
In Sarge wird wohl debian-installer
und/oder pgi
zur
Erzeugung von Bootdisketten verwendet werden.
Folgen Sie den offiziellen Anweisungen, die unter http://www.debian.org/releases/stable/installmanual
oder http://www.debian.org/releases/testing/installmanual
(befindet sich in Arbeit und ist manchmal eventuell nicht vorhanden) gefunden
werden können.
Sollten Sie ein System mittels boot-floppies
aus der
testing Distribution installieren, so kann es sein, dass Sie
während der Installation eine Konsole mittels Alt-F2 öffnen müssen, um in der
Datei /etc/apt/sources.list
manuell Einträge von
"stable" nach "testing" zu ändern, um die APT-Quellen
anzupassen.
Ich tendiere dazu, lilo
in Partitionen wie /dev/hda3
zu installieren, während mbr
in /dev/hda
installiert
wird. Dies minimiert das Risiko, Bootinformationen zu überschreiben.
Während des Installationsvorgangs wähle ich folgende Werte.
Vergleiche dselect
,
Abschnitt 6.2.3. Selbst wenn Sie ein Emacs-Anhänger sind, vermeiden Sie es
zunächst und begnügen Sie sich mit nano während der Installation. Man sollte
auch andere große Pakete, so wie TeX (Potato wählte dies aus) zu diesem Moment
noch nicht installieren. Vergleiche Rettungseditoren, Abschnitt 11.2 für
den Grund, nano-tiny oder elvis-tiny jetzt zu installieren.
exim
: wähle 2 für Rechner, da ich meine E-Mails durch den
SMTP-Server meines Internetproviders (ISP) verschicke.
Für weitere Informationen über dselect vergleiche dselect
, Abschnitt 6.2.3.
Beispiel einer LAN-Konfiguration (Klasse-C-Subnet: 192.168.1.0/24):
Internet | +--- Externer ISP für POP-Service (Zugriff mittels fetchmail) | Access point ISP bietet DHCP-Service und SMTP relay service an | : Kabelmodem (Dialup) | : LAN-Gateway-Maschine, externer Port: eth0 (IP durch ISP's DHCP) altes Notebook (IBM Thinkpad, 486 DX2 50MHz, 20MB RAM) Linux 2.4 Kernel mit ext3 Dateisystem. "ipmasq" Paket (mit umfangreichem Patch, NAT und Firewall) "dhcp-client" Paket, konfiguriert für eth0 (überschreibt DNS-Werte) "dhcp" Paket konfiguriert für eth1 starte "exim" als smarthost (Mode 2) starte "fetchmail" in großen Intervallen (zur Sicherheit) starte "bind" als Cache-Nameserver fürs Internet vom LAN als Nameserver fürs LAN-Netzwerk vom LAN starte "ssh" auf Port 22 und 8080 (Verbindung von überall) starte "squid" als Cache-Server für das Debianarchiv (für APT) LAN-Gateway-Maschine, interner Port: eth1 (IP = 192.168.1.1, fest) | +--- LAN-Switch (100base T) ---+ | | Einige feste IP-Clients im LAN Einige DHCP-Clients im LAN (IP = 192.168.1.2-127, fest) (IP = 192.168.1.128-200, dynamisch)
Man vergleiche Aufsetzen eines Gateway mit einem Debian-System, Kapitel 10 für die Details zur Konfiguration des Netzwerks und Building a gateway router, Abschnitt 10.4 für die Details zur Konfiguration des LAN-Gateway-Servers.
Um ein konsistentes Verhalten zwischen verschiedenen Systemen zu gewährleisten, sind die ersten paar Benutzerkonten in meinem System stets gleich.
Ich erzeuge immer zuerst ein normales Benutzerkonto mit einem Namen wie
"admin" (uid=1000) und leite die E-Mails an root an dies weiter.
Diesem Konto wird die Gruppe adm zugeordnet (siehe "Warum GNU su
nicht die
wheel Gruppe unterstützt", Abschnitt 9.2.2) und es können
ihm einige root-Privilegien mit su
(PAM-benutzend) oder mit
sudo
zugeordnet werden. Vergleiche Hinzufügen eines neuen Nutzers, Abschnitt
4.2.2 für Details.
Ich bevorzuge die Verwendung verschiedener Partitionen für verschiedene Verzeichnisbäume, um Schäden bei Systemabstürzen vorzubeugen. Ein Beispiel dafür ist:
/ == (/ + /boot + /bin + /sbin) == 50MB+ /tmp == 100MB+ /var == 100MB+ /home == 100MB+ /usr == 700MB+ mit X /usr/local == 100MB
Die Größe des /usr
-Verzeichnis hängt sehr von installierten
X-Windows-Anwendungen und der Dokumentation ab. /usr/
kann rund
300MB groß sein, wenn man nur mit der Konsole arbeitet, wobei 2GB–3GB
keine unübliche Größe ist, wenn man viele Gnome-Anwendungen installiert hat.
Wird /usr/
zu groß, so ist das Verschieben von
/usr/share/
auf eine andere Partition die effektivste Lösung. Mit
den neuen großen vorgefertigten Linux 2.4er-Kernel, kann /
mehr
als 200MB benötigen.
Zum Beispiel ist der aktuelle Status meines Internet-Gateway-Rechners wie folgt (Ausgabe des df -h Kommandos):
Filesystem Größe Benut Verf Ben% Eingehängt auf /dev/hda3 300M 106M 179M 38% / /dev/hda7 100M 12M 82M 13% /home /dev/hda8 596M 53M 513M 10% /var /dev/hda6 100M 834k 94M 1% /var/lib/cvs /dev/hda9 596M 222M 343M 40% /usr /dev/hda10 596M 130M 436M 23% /var/cache/apt/archives /dev/hda11 1.5G 204M 1.2G 14% /var/spool/squid
(Der große reservierte Bereich für /var/spool/squid/
ist für einen
Proxy-Cache für den Paketdownload.)
Es folgt die fdisk -l Ausgabe zur Veranschaulichung einer möglichen Partitionierung:
# fdisk -l /dev/hda # Kommentar /dev/hda1 1 41 309928+ 6 FAT16 # DOS /dev/hda2 42 84 325080 83 Linux # nicht benutzt /dev/hda3 * 85 126 317520 83 Linux # root Partition /dev/hda4 127 629 3802680 5 Extended /dev/hda5 127 143 128488+ 82 Linux swap /dev/hda6 144 157 105808+ 83 Linux /dev/hda7 158 171 105808+ 83 Linux /dev/hda8 172 253 619888+ 83 Linux /dev/hda9 254 335 619888+ 83 Linux /dev/hda10 336 417 619888+ 83 Linux /dev/hda11 418 629 1602688+ 83 Linux
Einige nicht benutzte Partitionen existieren. Diese sind für die Installation einer zweiten Linux-Distribution oder als Erweiterung für wachsende Verzeichnisbäume vorgesehen.
Das korrekte Mounten der obigen Dateisysteme wird durch folgende
/etc/fstab
erreicht:
# /etc/fstab: statische Dateisystem-Informationen. # # Dateisystem Mountverzeichnis Typ Optionen dump Durchgang /dev/hda3 / ext2 defaults,errors=remount-ro 0 1 /dev/hda5 none swap sw 0 0 proc /proc proc defaults 0 0 /dev/fd0 /floppy auto defaults,user,noauto 0 0 /dev/cdrom /cdrom iso9660 defaults,ro,user,noauto 0 0 # # einige separate Partitionen /dev/hda7 /home ext2 defaults 0 2 /dev/hda8 /var ext2 defaults 0 2 /dev/hda6 /var/lib/cvs ext2 defaults 0 2 # noatime beschleunigt den Dateizugriff beim Lesen /dev/hda9 /usr ext2 defaults,noatime 0 2 /dev/hda10 /var/cache/apt/archives ext2 defaults 0 2 # sehr große Partition für Proxy-Cache /dev/hda11 /var/spool/squid ext2 rw 0 2 # DOS-Backup /dev/hda1 /mnt/dos vfat rw,noauto 0 0 # Backup des Linux Systems /dev/hda2 /mnt/linux ext2 rw,noauto 0 0 # # nfs-mounts mickey:/ /mnt/mickey nfs ro,noauto,intr 0 0 goofy:/ /mnt/goofy nfs ro,noauto,intr 0 0 # minnie:/ /mnt/minnie smbfs ro,soft,intr,credentials={filename} 0 2
Für NFS wird noauto,intr kombiniert mit der standardmäßigen hard-Option benutzt. Damit ist es möglich, aufgrund abgebrochener Verbindung hängende Prozesse mit Strg-C zu beenden.
Für einen mit Samba (smbfs) angebundenen Windows Rechner ist rw,auto,soft,intr eine gute Option. Siehe auch Samba-Konfiguration, Abschnitt 3.5.
Für ein Diskettenlaufwerk ist noauto,rw,sync,user,exec zu empfehlen, da dies Beschädigungen des Dateisystems durch einem unbeabsichtigten Diskettenauswurf vor einem umount-Aufruf verhindert, allerdings verlangsamt dies auch den Schreibzugriff.
Wichtige Punkte zu auto-mount:
/etc/auto.misc
die
Zeile -fstype=auto enthalten kann:
# modprobe vfat # vor dem Zugriff auf die Diskette ... oder um dies zu automatisieren # echo "vfat" >> /etc/modules ... jetzt das System neu starten.
/etc/auto.misc
ist wie folgt anzupassen:
floppy -fstype=auto,sync,nodev,nosuid,gid=100,umask=000 :/dev/fd0 ... wobei gid=100 für "users" steht.
cdrom
und floppy
in
/home/user
, die auf /var/autofs/misc/cdrom
bzw. /var/autofs/misc/floppy
verweisen.
Der externe Linux-NFS-Server (goofy) befindet sich hinter einer Firewall
(gateway). Ich habe eine sehr lockere Sicherheitspolitik in meinem LAN, da ich
der einzige Nutzer bin. Zum Aktivieren des NFS-Zugangs muss auf der
NFS-Serverseite die Datei /etc/exports
erzeugt werden:
# /etc/exports: die Zugriffskontrollliste für Dateisysteme, auf die # NFS-Clients zugreifen sollen. Siehe exports(5). / (rw,no_root_squash)
Dies ist nötig, um den NFS-Server zu konfigurieren, nachdem die NFS-Server- und Client-Pakete installiert und aktiviert wurden.
Der Einfachheit halber erzeuge ich üblicherweise eine einzige 2GB Partition für
eine experimentelle oder schnelle zweite Linuxinstallation. Ich teile
wahlweise die swap- und /tmp
-Partitionen für diese Installationen.
Ein aus mehreren Partitionen bestehendes System ist für diese Verwendung zu
kompliziert. Wenn nur ein einfaches Konsolen-System benötigt wird, so sind
500MB mehr als ausreichend.
Es folgen einige grobe Anhaltspunkte für DRAM.
4MB: Absolutes Minimum für den Linux-Kernel. 16MB: Minimum für ein angemessenes Konsolen-System. 32MB: Minimum für ein einfaches X-System. 64MB: Minimum für ein X-System mit GNOME/KDE. 128MB: Empfohlen für komfortables Arbeiten mit X und GNOME/KDE. 256MB (oder mehr): Warum nicht, wenn man es sich leisten kann? DRAM ist billig.
Verwendung der Bootoption mem=4m (oder in lilo.conf append="mem=4m") zeigt, wie sich ein System mit 4MB Speicher verhält. Ein lilo-Bootparameter wird für Systeme mit mehr als 64MB Speicher und einem alten BIOS benötigt.
Ich verwende die folgenden Richtlinien für Swap:
/etc/fstab
zu mounten. Dies
stellt sicher, dass der Kernel ein "striping RAID" der
Swap-Partitionen nutzt und einen maximalen Durchsatz erreicht.
Selbst wenn er niemals benötigt wird, ist etwas Swap-Speicher (128MB) empfehlenswert, da das System langsamer wird, bevor es wegen Speichermangel abstürzt.
Ich passe folgende Shell-Startskripte an meine Gewohnheiten an:
/etc/bash.bashrc wird durch eigene Version ersetzt /etc/profile wird beibehalten (bis auf $PS1: \w -> \W) /etc/skel/.bashrc wird durch eigene Version ersetzt /etc/skel/.profile wird durch eigene Version ersetzt /etc/skel/.bash_profile wird durch eigene Version ersetzt ~/.bashrc wird für alle Nutzer ersetzt ~/.profile wird für alle Nutzer ersetzt ~/.bash_profile wird für alle Nutzer ersetzt
Vergleiche Details dazu in meinen
Beispielskripten
. Ich bevorzuge ein transparentes System, deshalb
setze ich umask
auf 002 oder 022.
PATH
wird durch die folgenden Konfigurationsdateien in der
Reihenfolge
/etc/login.defs - bevor die Shell PATH setzt /etc/profile (startet eventuell /etc/bash.bashrc) ~/.bash_profile (startet eventuell ~/.bashrc)
gesetzt.
Im Falle einer Maus mit einem PS/2-Anschluss am ATX-Motherboard, sollte der Signalfluss wie folgt sein:
Maus -> /dev/psaux -> gpm -> /dev/gpmdata = /dev/mouse -> X
Hier wurde ein symbolischer Link /dev/mouse
verwendet, der auf
/dev/gpmdata
verweist, um einige Konfigurationsprogramme
zufriedenzustellen und die erneute Konfiguration zu vereinfachen. (Entscheidet
man sich beispielsweise dazu, den gpm
-Daemon nicht zu nutzen, so
muss der symbolische Link /dev/mouse
auf /dev/psaux
geändert werden, nachdem gpm
entfernt wurde.)
Dieser Signalfluss erlaubt, die Tastatur und die Maus zu entfernen und beim
Anstecken mit gpm
neu zu initialisieren. X wird davon nicht
negativ beeinflusst!
Das Protokoll des Signalflusses zwischen gpm
-Ausgabe und X-Eingabe
kann auf zwei Arten implementiert werden, als spezielles Protokoll wie z.B.
"ms3" (serielles Microsoft-3-Tasten-Mausprotokoll) oder
"raw" (nutzt das selbe Protokoll wie die angeschlossene Maus) und
diese Wahl diktiert die Wahl des in der X-Konfiguration benutzten Protokolls.
Ich werde die Konfiguration anhand einer 3-Tasten-Logitech (traditionelle Unix-artige) -PS/2-Maus demonstrieren und im folgenden Beispiel beschreiben.
Sind Sie einer derjenigen, dessen Graphikkarte nicht durch den neuen X-Server Version 4, sondern nur durch Version 3 unterstützt wird (einige ATI-64-Bit-Karten), so muss /etc/X11/X86Config anstatt von /etc/X11/X86Config-4 im Folgenden konfiguriert werden.
/etc/gpm.conf | /etc/X11/X86Config-4 =========================+====================================== device=/dev/psaux | Section "InputDevice" responsiveness= | Identifier "Konfigurierte Maus" repeat_type=ms3 | Driver "mouse" type=autops2 | Option "CorePointer" append="" | Option "Device" "/dev/gpmdata" sample_rate= | Option "Protocol" "IntelliMouse" | EndSection
Wenn diese Methode gewählt wird, so erfolgt die Anpassung des Maustyps allein
in der Datei gpm.conf
und die X-Konfiguration bleibt gleich. Man
vergleiche meine Beispielskripte
.
/etc/gpm.conf | /etc/X11/X86Config-4 =========================+====================================== device=/dev/psaux | Section "InputDevice" responsiveness= | Identifier "Configured Mouse" repeat_type=raw | Driver "mouse" type=autops2 | Option "CorePointer" append="" | Option "Device" "/dev/mouse" sample_rate= | Option "Protocol" "MouseManPlusPS/2" | EndSection
Wenn diese Methode gewählt wird, so erfolgt die Anpassung des Maustyps in
gpm.conf
sowie in der X-Konfiguration.
Der gpm
-Gerätetyp autops2 sollte die meisten
PS/2-Mäuse erkennen. Unglücklicherweise funktioniert dies nicht immer und ist
in vor-Woody-Versionen nicht verfügbar. In diesen Fällen sollte man
ps2 oder imps2 in gpm.conf
anstatt von
autops2 probieren. Um die von gpm
unterstützten
Mäuse zu bestimmen, kann man gpm -t help starten. Man vergleiche
gpm(8)
.
Wird eine 2-Tasten-PS/2-Maus verwendet, so sollte das X-Protokoll die Option
Emulate3Buttons nutzen. Der Unterschied des Protokolls zwischen
der 2- und 3-Tasten-Maus wird automatisch erkannt und für gpm
eingerichtet, nachdem die mittlere Maustaste einmalig gedrückt wurde.
Für das X-Protokoll mit Der raw-Protokoll-Ansatz, Abschnitt
3.3.1.2 oder ohne gpm
nutzt man:
gpm
Repeater mit "ms3")
Ausführlicheres ist unter Mouse Support in
XFree86
zu finden.
Eine typische Microsoft Scroll-Maus funktioniert am besten mit:
/etc/gpm.conf | /etc/X11/X86Config-4 =========================+====================================== device=/dev/psaux | Section "InputDevice" responsiveness= | Identifier "Konfigurierte Maus" repeat_type=raw | Driver "mouse" type=autops2 | Option "CorePointer" append="" | Option "Device" "/dev/mouse" sample_rate= | Option "Protocol" "IMPS/2" | Option "Buttons" "5" | Option "ZAxisMapping" "4 5" | EndSection
Für einige aktuelle dünne Toshiba-Notebooks, kann das Aktivieren von
gpm
vor PCMCIA im System-V-Init-Skript helfen, wenn das System
sonst hängenbleibt. Eigenartig aber wahr.
Stellen Sie sicher, dass Sie alle benötigten Kernel-Elemente einkompiliert oder als Modul vorliegen haben:
input.o
),
mousedev.o
),
usbcore.o
),
usb-uhci.o
|| uhci.o
||
usb-ohci.o
),
hid.o
) und
Die kleingeschriebenen Namen sind Modulnamen.
Wird devfs nicht genutzt, so ist eine Gerätedatei /dev/input/mice
mit major 13 und minor 63 wie folgt anzulegen:
# cd /dev # mkdir input # mknod input/mice c 13 63
Für typische USB-Scroll-Mäuse, ist folgende Konfiguration zu empfehlen:
/etc/gpm.conf | /etc/X11/X86Config-4 =========================+====================================== device=/dev/input/mice | Section "InputDevice" responsiveness= | Identifier "Konfigurierte Maus" repeat_type=raw | Driver "mouse" type=autops2 | Option "SendCoreEvents" "true" append="" | Option "Device" "/dev/input/mice" sample_rate= | Option "Protocol" "IMPS/2" | Option "Buttons" "5" | Option "ZAxisMapping" "4 5" | EndSection
Man vergleiche das Linux USB
Projekt
für weitere Informationen.
Obwohl das Touchpad eines Laptops standardmäßig eine 2-Tasten-PS/2-Maus
emuliert, ermöglicht das tpconfig
-Paket die volle Kontrolle über
das Gerät. Die Einstellung OPTIONS="--tapmode=0" in
/etc/default/tpconfig
deaktiviert z.B. das ärgerliche
"klicken beim Antippen" Verhalten. Folgende
/etc/gpm.conf
ermöglicht das Nutzen des Touchpads und einer
externen USB-Maus in der Konsole:
device=/dev/psaux responsiveness= repeat_type=ms3 type=autops2 append="-M -m /dev/input/mice -t autops2" sample_rate=
NFS wird durch /etc/exports
eingerichtet:
# apt-get install nfs-kernel-server # echo "/ *.domainname-für-lan-hosts(rw,no_root_squash,nohide)" \ >> /etc/exports
Man vergleiche meine Beispielskripte für
Details
.
Referenzen:
http://www.samba.org/
samba-doc
-Paket
Das Einrichten von Samba im "share"-Mode ist viel einfacher, da dies die Laufwerke wie unter WfW anspricht. Aber es wird empfohlen, den "user"-Mode zu verwenden.
Samba kann durch debconf
oder vi
konfiguriert werden:
# dpkg-reconfigure --priority=low samba # in Woody # vi /etc/samba/smb.conf
Man vergleiche meine Beispielskripte für
Details
.
Das Hinzufügen eines neuen Nutzers zur smbpasswd
-Datei kann mit
smbpasswd
erfolgen:
$ su -c "smbpasswd -a Benutzername"
Man sollte sicherstellen, dass man verschlüsselte Passwörter für optimale Kompatibilität verwendet.
Der Wert os level ist entsprechend zu den folgenden Systemäquivalenzen zu setzen (je höher der Wert, um so größer ist die Priorität als Server):
0: Samba mit geringer Priorität 1: WfW 3.1, Win95, Win98, Win/Me? 16: Win NT WS 3.51 17: Win NT WS 4.0 32: Win NT SVR 3.51 33: Win NT SVR 4.0 255: Samba mit hoher Priorität
Es muss sichergestellt werden, dass die Nutzer der Gruppe angehören, welche dem Verzeichnis zugeordnet ist, das den gemeinsamen Zugriff ermöglicht. Außerdem muss der Verzeichnispfad entsprechende Ausführungsrechte haben, um den Zugriff zu ermöglichen.
Die traditionelle Methode ist lpr
/lpd
. Es gibt
allerdings ein neues System: CUPS™ (Common UNIX Printing System). PDQ
ist ein anderer Ansatz. Man vergleiche Linux Printing
HOWTO
für weitere Informationen.
lpr
/lpd
Für die lpr
/lpd
-artigen Spooler (lpr
,
lprng
und gnulpr
) ist /etc/printcap
wie
folgt für PostScript- und Nur-Text-Drucker anzupassen (die Grundlagen):
lp|alias:\ :sd=/var/spool/lpd/lp:\ :mx#0:\ :sh:\ :lp=/dev/lp0:
Bedeutung der obigen Zeilen:
Dies ist eine gute Konfiguration für einen PostScript-Drucker. Auch für das Drucken von einem Windows-Rechner mittels Samba ist dies eine geeignete Konfiguration für alle von Windows unterstützten Drucker (bidirektionale Kommunikation wird nicht unterstützt). Man muss die entsprechende Druckerkonfiguration auf dem Windows-Rechner nutzen.
Sollte kein PostScript-Drucker vorhanden sein, muss man einen Filter mittels
gs
aktivieren. Es gibt viele Konfigurationstools für das
Einrichten von /etc/printcap
. Jede der folgenden Möglichkeiten
kommt in Frage:
gnulpr
, (lpr-ppd
) und printtool
–
Ich nutze dies.
lpr
und apsfilter
lpr
und magicfilter
lprng
und lprngtool
lprng
und apsfilter
lprng
und magicfilter
Um graphische Konfigurationstools wie printtool
zu verwenden,
vergleiche man Administratorrechte unter X,
Abschnitt 9.4.11 um root-Rechte zu erhalten. Mit printtool
erzeugte Druckerwarteschlangen nutzen gs
und agieren wie
PostScript-Drucker. Beim Zugriff darauf, müssen deshalb
PostScript-Druckertreiber verwendet werden. Auf der Windows-Seite ist
"Apple LaserWriter" der Standard.
Das Common UNIX Printing System (oder CUPS™) wird mittels
aptitude
durch Auswahl aller Pakete unter "Schnellauswahl
(Tasks)" -> "Servers" -> "Druck-Server"
installiert (Sarge). Für beste Ergebnisse sollte aptitude
wie
folgt konfiguriert sein: "F10" -> "Optionen" ->
"Abhängigkeitsbehandlung" -> "[X] Empfohlene Pakete
automatisch installieren".
KDE- und Gnome-Desktop-Umgebungen bieten eine einfache Drucker-Konfiguration.
Alternativ kann das System mit einem beliebigen Web-Browser konfiguriert
werden, wenn swat
installiert ist:
$ meinBrowser http://localhost:631
Ein Drucker kann wie folgt hinzugefügt werden:
Weitere Informationen sind unter http://localhost:631/documentation.html
und http://www.cups.org/cups-help.html
zu finden.
Für einen 2.4 Kernel vergleiche man auch Parallel-Port-Unterstützung, Abschnitt 7.2.6.
Sind Sie den bisherigen Anweisungen gefolgt, so haben Sie ein kleines aber funktionsfähiges Debian-System. Es ist nun ein guter Zeitpunkt, um größere Pakete zu installieren.
tasksel
. Vergleiche Aufgaben-Profile mit
tasksel
oder aptitude
installieren, Abschnitt
6.2.1.
Man kann folgendes bei Bedarf wählen:
tasksel
auch oft, um mir einen Überblick über die
einzelnen Komponenten eines Menüpunktes mittels <Task Info> zu
verschaffen, und diese einzeln mittels dselect
zu installieren.
dselect
.
Das erste was man jetzt wohl tun wird, ist den favorisierten Editor und alle
Programme die man benötigt, auszuwählen. Man kann mehrere Emacs-Varianten
gleichzeitig installieren. Man vergleiche dselect
, Abschnitt 6.2.3
und Populäre Editoren, Abschnitt
11.1.
Man kann auch einige der Standardprogramme durch Programme mit größerer Funktionalität ersetzen.
Ich editiere gewöhnlich /etc/inittab
zum einfacheren
Herunterfahren des Rechners.
... # What to do when CTRL-ALT-DEL is pressed. ca:12345:ctrlaltdel:/sbin/shutdown -t1 -a -h now ...
Module für Gerätetreiber werden während der Basisinstallation konfiguriert.
modconf
bietet danach eine menübasierte Modulkonfiguration.
Dieses Programm ist sehr nützlich, wenn einige Module während der
Basisinstallation ausgelassen wurden oder ein neuer Kernel seitdem installiert
wurde.
Alle vorzuladenden Module müssen in /etc/modules
aufgelistet
werden. Ich nutze auch lsmod
und depmod
um dies
manuell zu kontrollieren.
Man sollte auch sicherstellen, einige Zeilen zu /etc/modules
hinzuzufügen, um IP-Masquerading (FTP, etc.) für 2.4 Kernel zu handhaben. Man
vergleiche Der modularisierte
Kernel 2.4, Abschnitt 7.2, speziell Netzwerk-Funktionalität, Abschnitt
7.2.3.
Für am IDE-Anschluss angeschlossene CD-RW-Laufwerke mit einem 2.4er-Kernel editieren Sie die folgenden Dateien:
/etc/lilo.conf (append="hdc=ide-scsi ignore=hdc" ist hinzuzufügen und lilo zum Aktivieren zu starten) /dev/cdrom (symbolischer Link # cd /dev; ln -sf scd0 cdrom) /etc/modules (hinzufügen von "ide-scsi" und "sg", sowie "sr" danach wenn nötig)
Man vergleiche CD-Brenner, Abschnitt 9.3 für Details.
Editieren Sie /etc/lilo.conf
wie folgt, um Bootparameter für
großen Speicher (für 2.2 Kernel) und automatisches Abschalten (für APM) zu
setzen:
append="mem=128M apm=on apm=power-off noapic"
Nun muss noch lilo
zum Aktivieren dieser Einstellungen gestartet
werden. apm=power-off wird für SMP-Kernel verwendet und
noapic ist für meine fehlerhafte SMP-Hardware nötig. Das selbe
kann direkt durch Angabe der Optionen beim Boot-Prompt erreicht werden. Man
vergleiche Weitere Tricks mit dem
Boot-Prompt, Abschnitt 8.1.5.
Wurde APM als Modul kompiliert wie in den Standard-Debian-2.4er-Kerneln, so ist
insmod apm power_off=1 nach dem Booten zu starten oder
/etc/modules
wie folgt zu modifizieren:
# echo "apm power_off=1" >>/etc/modules
Alternativ kann mit ACPI-Unterstützung das selbe mit neueren Kernel erreicht werden und dies scheint SMP freundlicher zu sein (erfordert ein neueres Motherboard). Der 2.4 Kernel auf neueren Motherboards sollte großen Speicher korrekt erkennen.
CONFIG_PM=y CONFIG_ACPI=y ... CONFIG_ACPI_BUSMGR=m CONFIG_ACPI_SYS=m
auch die folgenden Zeilen sollten in /etc/modules
in dieser
Reihenfolge hinzugefügt werden:
ospm_busmgr ospm_system
Es ist auch möglich, den Kernel mit all diesen auf "y" gesetzten Kerneloptionen zu kompilieren. Auf jeden Fall sind keine Bootparameter mit ACPI nötig.
Aktuelle Linux-Kernel aktivieren standardmäßig ECN, was Zugriffsprobleme bei einigen Webseiten auf schlechten Routern zur Folge haben kann. Überprüfen des ECN-Status:
# cat /proc/sys/net/ipv4/tcp_ecn ... oder # sysctl net.ipv4.tcp_ecn
Zum Ausschalten ist
# echo "0" > /proc/sys/net/ipv4/tcp_ecn ... oder # sysctl -w net.ipv4.tcp_ecn=0
zu verwenden. Um TCP-ECN bei jedem Start zu deaktivieren, ist
/etc/sysctl.conf
zu editieren und
net.ipv4.tcp_ecn = 0
hinzuzufügen.
Das pppconfig
-Paket ist zur Nutzung eines dialup- (Modem)
PPP-Zugangs zu installieren.
# apt-get install pppconfig # pppconfig ... folgen Sie den Anweisungen zur dialup-PPP-Konfiguration # adduser user_name dip ... erlaube user_name Zugriff auf dialup-PPP
Dialup-PPP-Zugriff kann durch den Nutzer (user_name) mit
$ pon ISP_name # starte PPP-Zugang zum ISP ... erfreuen Sie sich des Internets $ poff ISP_name # beende PPP-Zugang, ISP_name optional
gestartet werden. Man vergleiche PPP, Abschnitt 10.1.2 für mehr Details.
/etc/
Da in der Standard-Debian-Installation /etc/cron.deny
fehlt,
sollte diese erzeugt werden (man kann /etc/at.deny
kopieren).
Debian-Referenz
CVS, Mon 3. Apr 2005, 22:57:58 UTCosamu@debian.org
tux-master@web.de